"Realitäten"

Ein Werkstück entsteht mit einer bestimmten Intention. Schon der Beginn setzt eine Entscheidung voraus - will ich ein Werkstück mit oder ohne Konzept umsetzen, will ich rational vorgehen oder es fließen lassen - oder vielleicht mischt sich auch die Arbeitsweise. Auf jeden Fall fließt mein Wissen, meine Erfahrung und mein Gefühl mit ein.

"komplexe Realität" Von allen Seiten betrachte ich mein Werkstück und entdecke dabei immer wieder neue Strukturen, neue Farbwelten.

"subjektive Realität" Mit meinem Handy mache ich Fotos und ergründe das Werkstück. Immer neue Details entdecke ich. Dabei stelle ich fest: meine Fotos, meine Beobachtungen hängen davon ab, wie nah ich heran gehe, von welcher Seite ich es betrachte, auf welchem Untergrund es liegt, wie und welches Licht darauf fällt. Die Reichhaltigkeit, wie ich diese "objektive Realität" betrachten kann, ist enorm. Jeder weitere Betrachter sieht nun mit seinen Augen und seinen Empfindungen. Wie viele subjektive Realitäten dabei entstehen...einzig schon durch dieses "kleine" Objekt, ist enorm.
"verborgene Realität" Am Computer schaue ich mir die Fotos an. Manche Ausschnitte vergrößere ich und staune. So viel Vielfalt, die entsteht - das kann ich mir gar nicht alles erdenken - es entsteht, existiert und wirkt, ohne dass es im kleinsten Detail geplant und sichtbar ist.
"neue Realität" Ein paar dieser Ausschnitte drucke ich aus, mache Musik an und husche mit Stiften und Kreide darüber, lasse mich intuitiv leiten. Dabei greife ich bestehende Strukturen auf, wiederhole sie, baue sie aus und um. Dann klebe ich ein neues Emailstück auf. Unterschiedliche Strukturwelten verbinden sich, eine neue Realität entsteht.
Aus der "komplexen Realität" wähle ich ein Detail aus und will es auf Leinwand malen. Dabei vermischt sich das ohnehin subjektiv Beobachtete mit meinem Wissen, Erfahrung und vor allem mit meinen momentanen Gefühlen, es entsteht: "meine Welt"
Meine Welt ist jedoch nicht statisch, sie bewegt sich vielmehr mit jeder Sekunde weiter und entwickelt sich. Freude und positive Energie fließen mit hinein, aber auch mein großer Optimismus. "Freude auf die Zukunft"
Ich bin nicht nur mit meinem Bild "Freude auf die Zukunft" zufrieden, sondern auch mit meinem Hier und Jetzt. Meine Zufriedenheit über das Erlebte, meine Erfahrungen, all das fließt in das neue Bild mit ein. Es ist gut, wie es ist, meine Welt it OK. "Zufriedenheit"
Der Alltag holt mich ein. Ich muss ständig umschalten vom Denken über Realitäten und meiner erlebten Realität, dem Alltag zu Hause und meiner Arbeit, meiner Kunst und meiner Umgebung. Es vermischt sich manchmal mein eigentlich gutes Gefühl mit momentanem Ärger. Damit mein Alltag gut funktioniert, muss ich immer mein Verhalten überprüfen und abwägen, was ich tue und sage. Balance halten, Kompromisse gehen mit Freunden und Familie, mit dem Umfeld, das kennen viele. "Balance halten"
Manchmal kann im Alltag nicht Balance gehalten werden, dann enntstehen Konflikte,später oft Schmerz. Der eine spürt ihn dann im Knie, der andere im Rücken, im Kopf, am Herzen... Durch gegenseitigen Respekt kann daraus auch etwas Gutes erwachsen. Wir kommen vorwärts, erweitern unseren Horizont und können durch neue Erfahrungen anders Handeln. So wird aus Schmerz: Anerkennung, ein prachtvoller Blumenstrauß. "Wandlung"
Was hat aber das Bild "starke Kommunikation" mit dem Thema "Realitäten" zu tun? Wir leben in einer sehr komplexen Welt. Jeder ist ein Mikro-Teil, ein winzigst kleiner Teil davon. Wir interpretieren die Welt mit unseren eigenen Erfahrungen und Emotionen. Dadurch lebt jeder in seiner eigenen, persönlichen Welt, die wiederum für andere mit deren eigenem Wissen, eigenen Erfahrungen und Emotionen nur im kleinsten Bereich erkennbar sein kann. So wie ich mein Kunstwerk erklären muss, braucht es Kommunikation, um die unterschiedlichsten Lebens-Realitäten wahrzunehmen. Und so wie ich das Handy brauche, um Details zu ergründen, brauchen wir eine starke Kommunikation, um wenigstens im Ansatzdie unterschiedlichsten, subjektiven Lebensbereiche verstehen zu können.
Bevor ich aufstehe, ist der Tag neu, "unbedarft" und ist davor, erst geschrieben zu werden. Jeden Tag, bevor ich aufstehe, habe ich die Chance, meine Realität zu überdenken und ihr eine neue Richtung zu geben.
Die Sicht auf die Dinge entstehen aus meinem ganz eigenen "Blickwinkel" heraus. Vielleicht ist Ihr Blickwinkel ein ganz anderer und damit auch die Sicht auf die "Realitäten"
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